Ehemaliger niederländischer Radrennfahrer Tom Dumoulin
Limburger Hügelland, Wallonie und entlang der Maas: Lieblingsradrouten vom Profi
Als professioneller Radfahrer und Limburger kennt Tom Dumoulin die Straßen unserer Provinz wie kein anderer. Der Sieger der Italien-Rundfahrt 2017 verbringt jede Woche Hunderte von Trainingskilometern in der Limburger Landschaft. Deshalb haben wir Tom Dumoulin nach seinen Lieblingsradrouten in Limburg gefragt. Und Tom verrät hinter vorgehaltener Hand, welcher Anstieg einen Champion wie ihn wirklich zum Schwitzen bringt.
Die schönste Strecke ist grenzüberschreitend
Tom ist nicht nur Radprofi, sondern auch Organisator der Tour de Dumoulin, einer großen Radsportveranstaltung, bei der Radfahrer aller Altersgruppen verschiedene Touren fahren können. Die längste - eine 175 Kilometer lange Strecke - ist Toms Favorit. „Das ist eine internationale Route, die in Süd-Limburg beginnt, aber größtenteils durch die Wallonie verläuft“, erklärt er. „Das ist das Schöne an Limburgs Grenzlage: Man ist ganz schnell in Belgien oder Deutschland.“
Die Route, die Tom immer als Fitness-Test fährt
Diese 175 Kilometer sind jedoch nichts für Anfänger. Die Route führt durch die hügelige Landschaft im Süden Limburgs und die Ausläufer der belgischen Ardennen, vorbei an Orten wie Stavelot, Aywaille und Verviers. „Das ist die Strecke, die ich immer als letzten Test gefahren bin, bevor ich an einem großen Rennen wie die Tour de France oder den Giro d'Italia teilgenommen habe. Für diese Strecke muss man gut trainiert sein. Aber ich ermutige jeden, bitte versucht es!“
Das Hüggelland ist Toms zweite Heimat
Natürlich verbringt Tom die meiste Zeit mit dem Fahrrad im hügeligen Heuvelland. Er kennt dieses Gebiet wie seine eigene Westentasche. Nicht nur, weil Tom dort trainiert, sondern auch, weil er früher bei Rennen in Limburg am Start war. Rennen wie die Tour von Limburg, der Omloop von Ransdaal, die Olympia's Tour und die Volta Limburg Classic. „Besonders in der Gegend zwischen Camerig und dem Dreiländereck in Vaals bin ich gerne unterwegs. Und auch das Finale des größten niederländischen Radrennens, des Amstel Gold Race – unter anderem über den Kruisberg und den Eyserbosweg – ist eine Herausforderung für mich.“
Abwechslungsreiche Alternativen in Limburg
Tom radelt normalerweise in Süd-Limburg, manchmal aber auch in anderen Teilen Limburgs. „Wenn ich lange in einem flachen Gebiet trainieren will, fahre ich zum Beispiel oft an der Maas entlang in Richtung Roosteren. Es gibt lange, gerade Abschnitte, auf denen man richtig Tempo machen kann.“
Toms härteste Berg-Etappe
Gibt es auch einen Ort in Limburg, den selbst ein erfahrener Radfahrer wie Tom mit großem Respekt betrachtet? „Ja, den gibt es“, lacht er. „Dann denke ich an den Anstieg von De Piemert; ein harter Anstieg von Slenaken zur Provinzstraße in Richtung De Planck in Belgien. Das ist richtig heftig.“
Wo ist Toms Lieblingsort?
Das Leben von Spitzensportlern wie Tom Dumoulin ist geprägt von harter Arbeit, Siegen und Niederlagen. Kann Tom bei all dem Training noch die Umgebung genießen? „Ja“, sagt er ganz klar. „Manche Trainingseinheiten sind nicht intensiv, sondern lang und ruhig. Dann habe ich viel Zeit, um mich umzusehen. Und dann nehme ich wieder wahr, wie schön Limburg ist. Oben auf der Eyserheide zum Beispiel; dort ist die Aussicht wunderschön. Aber auch jenseits der Grenze, in der Gegend von Teuven, gibt es großartige Panoramen. Viel Spaß!“